Wie jedes MaLa suchten wir uns den Tag der Ganztagswanderung für die “Arbeit”
als Tischdienst heraus. GTW – das hieß: Keine der neu eingeführten, von allen
begeistert aufgenommenen Hausaufgabenstunden und keine sich alle 2 min
wiederholenden Fragen, ob man denn schon mit den Aufgaben fertig sei. Der
Nachmittag war also gerettet – zumindest für diejenigen, die so professionell
waren, sich an einer Wegekreuzung aufgrund ihres guten Ortsnamengedächtnisses
für die Richtung des Schildes zu entscheiden, auf dem “Schirnrod” stand.
Andere jedoch wollten sich und den anderen beweisen, was sie doch für harte
Kerle sind – statt noch 1 Stunde zu laufen, wollten sie sich die GTW noch
“3 Stunden” (Zitat Thomas F.) antun.
Eins jedoch steht fest: Die wahren Helden sind diejenigen, die die kürzere
Strecke auf sich nahmen – statt über gut begehbare, mit maximal 5 cm Schnee
(*) bedeckte Wege zu gehen, mussten sie sich durch eine ca. 60 cm hohe
Schneedecke kämpfen. Bereits nach 10 m und knöchel- bis hüfthohem Einsinken
(je nach Körpergröße) waren die Füße gefroren – doch das machte ihnen nichts
aus; sie nahmen die Herausforderung an. Ihr Ziel vor Augen und sich an
“The Day after Tomorrow” erinnert fühlend, kämpften sie sich Meter für Meter
durch Schnee und Eis – um schließlich mit einer gefühlten Fußtemperatur von
flüssigem Stickstoff, jedoch 3 (!) Stunden eher als der Rest der Gruppe da zu
sein…
Nach ausgiebigem Duschen und unendlich lang erscheinendem Warten auf die
anderen konnten unter anderem die Turniere fortgesetzt bzw. begonnen werden.
Hierbei muss die Tischfußballbegegnung zwischen den Titelfavoriten Basti &
Peter und den mit dem Ziel, sich besser als auf Rang 6 zu platzieren,
gestarteten Tim & Berti erwähnt werden.
Von Anfang an war die Nervosität der Titelanwärter spürbar; durch geniale
Spielzüge und wunderschöne Tricks & Schnick-Einlagen von Berti (dessen Talent
anwesenden Scouts sofort auffiel) ließen sich Basti & Peter aus dem Konzept
bringen. Eine nicht geschlossene Mannschaftsleistung, teils sträfliche
Ballverluste und unzählige Eigentore sorgten dafür, dass das Debakel seinen
Lauf nahm – mit 10:5 und 10:3 (!!!) gingen die beiden unter…
Bald schon jedoch waren Nachmittag und Abend vorbei und die Nachtruhe begann.
Wie immer hielten sich alle vorbildlich an diese Regelung – außer ein jede
Nacht nervender grauer Kasten direkt unterm Fenster, aus dem fast
ununterbrochen ein grässliches Lüftungsgeräusch dringt. Investigative
Recherchen ergaben, dass es sich dabei um ein so genanntes “Bio-Ding” handelt,
das das Toilettenwasser klärt. Was jedoch nicht ans Tageslicht befördert
werden konnte, ist, welche Leute unbedingt nachts um 3:00 Uhr die
Keramikabteilung aufsuchen müssen…!
(*) Erwähnung finden muss, dass dieser Schnee von einigen Straftätern auf
gefährliche Art und Weise missbraucht wurde. Mit Schneebällen versuchten sie,
unschuldige Opfer zur Strecke zu bringen – und einmal hätten sie es fast
geschafft! Genau an Ulf K.s (Achtung! Name von der Redaktion geändert.)
Schulter schlug ein Schneeball ein. Doch die Aktion ging nach hinten los
– schließlich war die logische Konsequenz, dass Ulf sich (nach dem Ausstoßen
eines markerschütternden Schreis) nach Gegenwaffen umsah. Direkt neben sich
fand er Pferdeäpfel, Erde und Steine – geeignete Materialien für einen
Gegenangriff. Aus reiner Notwehr und mit passender Verhältnismäßigkeit schmiss
er mit allem, was er fand, auf den Täter (welcher mittlerweile das eigentlich
Opfer war). Dieser wiederum versuchte die Situation durch eine
Deeskalationstaktik zu beruhigen – doch seine zu Ulf gestreckte Hand wurde
nicht als Entschuldigungsversuch (Der Werfer hatte mittlerweile sein Unrecht
und die Gefährlichkeit der Aktion [evtl. Steine im Schneeball usw.]
eingesehen.), sondern als erneuter Angriff gedeutet. Erst das beherzte
Eingreifen einiger Betreuer konnte das (einseitig geführte) Duell beenden…
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